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Klinische und molekulare Einordnung histologischer Subtypen von Ependymomen

Mit insgesamt bis zu 48.000 Euro fördert die Gert und Susanna Mayer Stiftung im Jahr 2019 ein Projekt am Kinderkrebs-Zentrum Hamburg, das dazu beitragen kann, die Heilungschancen von Kindern, die an einem Ependymom erkrankt sind, zu erhöhen.

 

Ependymome sind Hirntumoren, die in allen Altersgruppen auftreten, die aber vor allem im Kindesalter einen beträchtlichen Anteil der krebsbedingten Todesfälle ausmachen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kennt in ihrer aktuellen Klassifikation von Hirntumoren mehrere, histologisch voneinander unterscheidbare Unterformen des Ependymoms („Tanyzytische Ependymome“, „Klarzellige Ependymome“ oder „Papilläre Ependymome“). Da die molekularen Hintergründe dieser Unterformen unklar sind, lassen sich bisher keine entsprechenden Parameter von klinischer Relevanz erheben.

 

Das geförderte Forschungsprojekt soll aufklären, welche molekularen und möglicherweise therapeutisch angreifbaren Ursachen solchen Ependymomen zu Grunde liegen und vor allem, welche prognostischen Unterschiede sich hinter diesen Ependymom-Subtypen verbergen. Hierzu werden 60 Fälle o.g. Ependymom-Unterformen mittels verschiedener Methoden analysiert und die Ergebnisse mit epidemiologischen Parametern wie Alter und Geschlecht sowie klinischen Daten wie progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben korreliert.

 

Mit diesen Analysen soll geklärt werden, ob tanyzytische, klarzellige bzw. papilläre Ependymome in spezifischen Altersgruppen vorkommen, Zusammenhänge mit spezifischen Lokalisationen bestehen, bestimmte genetische Veränderungen existieren, spezifische Oberflächenstrukturen vorhanden sind und ob die unterschiedlichen Ependymomtypen mit einem besonders guten oder schlechten Überleben einhergehen. Die Forschungsergebnisse werden nicht nur das biologische Verständnis von Ependymomen vertiefen, sondern auch eine entscheidende Grundlage für behandelnde Ärzte sein, um eine zuverlässige Behandlungsempfehlung auszusprechen, die unter Umständen mit weniger Nebenwirkungen verbunden ist als die bisherigen Therapieformen.

 

Im Mai 2019 besuchten Vertreter der Gert und Susanna Mayer Stiftung das Kinderkrebs-Zentrum Hamburg. Ziel des Besuchs war einen Einblick in den aktuellen Stand des von der Gert und Susanna Mayer Stiftung geförderten Projekts zu erhalten. Die Geschäftsführerin des Kinderkrebs-Zentrums Hamburg, Susanne Barkmann, und die verantwortliche Mitarbeiterin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Tina Winter, begrüßten die beiden Gäste und beschrieben die historische Entwicklung des Kinderkrebs-Zentrums. Nach einem ausführlichen Rundgang durch das Gebäude mit den Labors der Arbeitsgruppe, stellte der Projektleiter Prof. Ulrich Schüller einen Zwischenbericht zum Projekt vor. Hier ging er nicht nur auf erste Resultate des Projekts ein, sondern erklärte auch wichtige Grundlagen, die für das Verständnis des Vorhabens von großer Bedeutung sind. Auch für Fragen zum komplexen Thema der Ependymome nahm er sich im Rahmen seiner einstündigen Präsentation viel Zeit. Es wurde deutlich, dass im Rahmen dieses Projekts neue Erkenntnisse gewonnen werden, die zu einer veränderten Behandlungsstrategie bei Ependymomen führen können.

 

Die Gert und Susanna Mayer Stiftung arbeitet so gemeinsam mit dem Kinderkrebs-Zentrum Hamburg daran, die Heilungschancen von krebskranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern.