Die Gert und Susanna Mayer Stiftung unterstützt das Pilotprojekt in der Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen mit einer Förderung in Höhe von bis zu 1.695.000 Euro an die Stiftung Universitätsmedizin Essen.
Der Umgang mit digitalen Medien gehört heute zum Alltag der meisten Kinder und Jugendlichen. Informationen, Austausch und Unterhaltung – Elemente, die durch digitale Angebote auf spielerische und innovative Art und Weise miteinander verbunden werden können. Die Kinderonkologie der Universitätsmedizin Essen greift diese Vielfalt auf und entwickelt mit LOUISA eine neuartige Möglichkeit virtueller Unterstützung, die individuell auf die Bedürfnisse krebskranker Kinder und Jugendlicher zugeschnitten ist.
Eine Krebserkrankung verändert die Lebenssituation der Betroffenen sowie ihrer Familien grundlegend. Ängste, Unsicherheiten und Fremdbestimmung sind dabei nur einige der Herausforderungen, denen sich die jungen Patienten plötzlich stellen müssen. Gegenwärtige Therapie- und Pflegeangebote reichen bisher nicht aus, um die Heilungsprozesse der Kinder und Jugendlichen auch psychosozial optimal zu unterstützen und auf diese Weise die Versorgungsqualität der Betroffenen maßgeblich zu verbessern. An diesem Punkt setzt das IT-Projekt LOUISA an.
Die Basis bilden eine Web-Plattform sowie mobile Applikationen (Apps). Einzelne Bausteine wie Aufklärungsvideos, eine Indoor-Navigation, Health Games, Virtual-Reality-Anwendungen oder auch ein Patiententagebuch ergeben gemeinsam ein umfassendes multimodales System. Die einzelnen Buchstaben des Namens von LOUISA stehen für die thematischen Schwerpunkte der Module:
Lernen – Orientieren – Unterhalten – Informieren – Simulieren – Austauschen
Auf diese Weise können Informationen über die eigene Krankheit, über Behandlungsabläufe und Wirkzusammenhänge vielschichtig, interaktiv und spielerisch erlebbar bereitgestellt werden. Gleichzeitig werden die alltäglichen Präferenzen der Mediennutzung der jungen Patienten berücksichtigt.
Ziel des Einsatzes von LOUISA ist die Reduktion von Angst, Unsicherheit und Isolation sowie die Stärkung des Autonomieempfindens der Betroffenen, des Vertrauens in die Behandlung und eine Verbesserung des Informationsaustausches zwischen Patient und medizinischem Personal. Die Gert und Susanna Mayer Stiftung ermöglicht mit dieser Projektförderung die Entwicklung eines Novums in der kinderonkologischen Landschaft unter Beachtung psychosozialer Bedürfnisse sowie in der Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher.