Nach oben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pädagogisch klangvoll – Gert und Susanna Mayer Stiftung fördert Musiktherapie an der LVR Förderschule Wuppertal

Musiktherapie hat bei der Betreuung von Kindern jeden Alters mit Entwicklungsverzögerungen, Sprachstörungen, körperlichen oder geistigen Einschränkungen, in Krisen- und Konfliktsituationen einen hohen Stellenwert. Die Gert und Susanna Mayer Stiftung unterstützt nun an der LVR-Förderschule in Wuppertal ein entsprechendes Projekt.

 

 

Bei der Arbeit der LVR Förderschule Wuppertal geht es um die schulische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf im Bereich der körperlichen und motorischen Entwicklung. Häufig gehen mit den körperlichen Einschränkungen auch solche im kognitiven Bereich bzw. im Bereich des Sehens oder Hörens einher. Der Personenkreis umfasst auch alle Schülerinnen und Schüler, die als Folge ihrer Krebsbehandlung eine sonderpädagogische Förderung benötigen.

 

Ein Baustein des ganzheitlichen Förderkonzepts der Schule ist die Musiktherapie, die auf einzigartige Weise Kompetenzen fördert. Geleitet wird sie von einer selbstständigen Gesangslehrerin und Musiktherapeutin, die schon mehrere Jahre erfolgreich an der LVR Förderschule arbeitet. „Guten Tag, wir machen jetzt Musik." Mit diesen Worten begrüßt die Musiktherapeutin Frau Decker Ihre Schützlinge an zwei Tagen in der Woche. Ob Glockengeleut, Xylophonspiel oder lebhaftes Duett am Klavier, „jedes Kind hat seinen Ausdruck." Je nach ihren individuellen Voraussetzungen suchen sich die Schülerinnen und Schüler ihr Instrument aus.

 

Mit dem Projekt soll die Lebenssituation der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler positiv beeinflusst und verbessert werden. Je nach Schweregrad der Behinderungen sind es häufig diese therapeutischen Angebote, wodurch die Kinder in die Lage versetzt werden, am Unterricht teilnehmen zu können. „Mit der Musiktherapie können wir die Kinder auf ganz besondere Weise aktivieren", davon ist Schulleiterin Frau Strufe überzeugt. Der nonverbale Dialog bildet musikalisch eine Brücke aus der Isolation zu mehr Lebensfreude und kreativer Kommunikation. Keine Äußerung ist „falsch", sondern alles, was das Kind äußert, wird bestätigt und verwendet.

 

Die Musiktherapeutin sorgt wie alle Kolleginnen und Kollegen der LVR Förderschule Wuppertal für einen offenen Umgang, in dem sich die Kinder wahrgenommen, akzeptiert und verstanden fühlen. So ist es möglich, Verhaltensspielräume spielerisch zu erproben und zu erweitern, die Selbst- und Fremdwahrnehmung zu verbessern und Selbstwirksamkeit zu erleben. Dabei erklingen im Duett mit der Musiktherapeutin auch selbstgedichtete Lieder von Eisbären und Papageien, mit denen die Ereignisse des Tages noch einmal verarbeitet werden können. Genau diese Selbstwirksamkeit ist für die teilnehmenden Kinder häufig nur in der Musiktherapie zu finden. Sie stärkt neben dem Selbstgefühl auch die Lebensqualität und unterstützt die Schülerinnen und Schüler wesentlich darin, ihr seelisches Befinden auszudrücken. Das musiktherapeutische Angebot unterscheidet sich von den sonstigen schulischen Angeboten alleine durch die Professionalität der Musiktherapeutin und in der Methodik der Durchführung.

 

„Musiktherapie ist eine ideale Ergänzung im Schulprogramm und bietet allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit sich auszudrücken", sagt Dr. Andrea Puschhof, Referentin für Projektförderung bei der Gert und Susanna Mayer Stiftung. Sie weist damit auf die Bedeutung des Vorhabens als wichtigen Baustein in einem Gesamtkonzept hin. Die Wuppertaler Gert und Susanna Mayer Stiftung unterstützt neben der anteiligen Finanzierung der Musiktherapeutin auch die Anschaffung eines Klaviers.

 

Foto 1: Scheckübergabe: Christiane Strufe (Schulrektorin), Marco Rühmann (Gert und Susanna Mayer Stiftung), Barbara Decker (Musiktherapeutin) und Sabine Wetzler (Vorsitzende Förderverein),

Foto 2: Frau Decker und ein Schüler singen und spielen im Duett.