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Krebspatienten und ihre Angehörigen haben weniger Sorgen.

Durch die Krebserkrankung stehen die Betroffenen und ihre Familien vor besonderen Herausforderungen. Die sich daraus ergebenden Nachteile und Bedarfe sind sehr unterschiedlich und individuell. Sie sind meist auf die lange Unterbrechung und die Einschränkungen, die als Folge der Krebserkrankung, der Therapie oder den daraus resultierenden Beeinträchtigungen des Familiensystems entstanden sind, zurückzuführen.

 

Krebserkrankungen im Kindesalter sind häufig mit langen Klinikaufenthalten während der Therapiephasen verbunden. Betroffene Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene können über längere Zeiträume nicht am Schulunterricht oder ihrer Ausbildung teilnehmen. Daher ist die Wiedereingliederung in Kindergarten, Schule, Ausbildung, Studium und Beruf nach Therapieende für die jungen Patienten oft schwierig. Auch das Familiengefüge wird stark beeinflusst. Eine besondere Gruppe in diesem Zusammenhang sind die Geschwister von krebskranken Kindern und Jugendlichen. Sie fühlen sich häufig alleine gelassen während die Schwester oder der Bruder im Krankenhaus behandelt werden und die Eltern sich verstärkt um das erkrankte Kind kümmern. Freunde oder Verwandte sorgen während der Therapiephase für die Geschwister, bei denen in dieser Zeit häufig Schuldgefühle auftreten. Fragen, Gedanken und Bedürfnisse können von den Eltern oft nicht aufgefangen werden.

 

In vielen Fällen ist die Krebserkrankung eines Kindes auch mit der Aufgabe der Berufstätigkeit eines Elternteils verbunden, um für das erkrankte Kind da zu sein. Betroffene Familien haben dann zusätzlich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.

 

Auch bei Erwachsenen ist eine Krebserkrankung meist mit einer relativ langen Abwesenheit von der Arbeitsstelle verbunden. Die Rückkehr in den vorher ausgeübten Beruf gestaltet sich oft schwierig. Einige erwachsene Krebspatienten können ihren Beruf nach Therapieende ggf. nur teilweise oder auch gar nicht wieder ausüben. Auch hier belastet die Krebserkrankung Partnerschaft und Familie. Betroffene müssen ihre Freizeitaktivitäten deutlich einschränken.

 

Somit kann eine Krebserkrankung Ausbildungsniveau, Lebensqualität, Familiengefüge und soziale Sicherheit beeinflussen. Die meisten Betroffenen wünschen sich nach Therapieende die Rückkehr in einen möglichst normalen Alltag.